Heute sah ich wieder dich am Strand
Schaum der Wellen dir zu Füßen trieb
mit den Finger grubst du in den Sand
Zeichnen ein, von denen keines blieb.
Ganz versunken warst du in dein Spiel
mit der ewigen Vergänglichkeit,
Welle kam und Stern und Kreid zerfiel
Welle ging und du warts neu bereit.
Lachend hast du dich mir zugewandt
ahntest nicht den Schmerz, den ich erfahr:
Denn die schönste Welle zog zum Strand
und sie löschte deiner Füße Spur.
Marie Luise Kaschwitz
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